Rund um den Leopardgecko....

Haltung:
Leopardgeckos Steppentiere (sie benötigen einen festen Boden und keinen losen Sand, wie fälschlicherweise oft im "Fachhandel" empfohlen wird) und werden ab der Dämmerung aktiv . Am Geläufigsten wird ein Sand/Lehmgemisch verwendet, welches man ausreichend anfeuchten muss: nur so kann der Boden richtig hart werden. Das schont die Gelenke und es kann kein Sand gefressen werden (der sich im Magen/Darm ablagert und durch Verstofung zum Tode führen kann).
Alternativ bieten sich Natursteinfliesen an, diese sind leicht zu reinigen und bieten die notwenige Feste.
Die Rückwand eines Terrariums sollte immer genügend Quetschspalten zur Verfügung stellen und am Boden sollte ein wenig Chaos herrschen.
Eine Wetbox (mit feuchtem Kokoshumus) ist ein Muss: sie unterstützt die Häutung. Zu den täglichen Aufgaben gehört es auch,  frisches Wasser bereit zu stellen und die Kotstelle zu reinigen.
Wenn ein Leopardgecko sich in seinem Zuhause wohl fühlt lässt er sich auch tagsüber erstaunlich oft blicken.


Quarantäne:
Das Quarantänebecken sollte minimalistisch eingerichtet sein, folgendes sollte jedoch nicht fehlen:
eine Wasserschale, eine Sepiaschale, eine Höhle (man kann prima aus Klorollen kleine Halbhöhlen basteln), eine Wetbox und ein rauher Stein, der als Häutungshilfe dient.
Als Bodenbelag reicht Zewa: somit kann man die Box täglich reinigen und desinfizieren.
Hygiene ist in dieser Zeit besonders wichtig damit sich eventuell vorhandene Parasiten nicht einnisten und vermehren können! Auch solltet ihr das betroffene Tier und die restlichen Gegenstände im Quarantänebecken nur mit Einweghandschuhen anfassen um eine "Verschleppung" zu verhindern.

Solltet ihr einen Neuzugang bekommen ist es sehr ratsam immer erst eine Quarantäne durchzuführen: einmal eingeschleppte Parasiten lassen sich schwer wieder aus einem Terrarium und den Einrichtungsgegenständen entfernen. Desweiteren gibt es gefährliche Krankheitserreger, die euren gesamten Bestand befallen können (mehr dazu im nächsten Abschnitt).


Krankheiten:
Für den Notfall sollte man sich vorab einen reptilienkundigen Tierarzt suchen, eine Liste findet ihr hier  http://agark.de/mitgliederverzeichnis/mitgliederverzeichnis.html

Sollte euer Gecko krank werden separiert ihn bitte in einem Quarantänebecken: somit reduziert ihr die Ansteckungsgefahr für andere Tiere im Terrarium und ihr habt ihn besser unter Beobachtung (siehe Infos zur Durchführung einer Quarantäne).

eine sehr ausführliche Seite über Leopardgeckokrankheiten findet ihr hier http://www.der-leopardgecko.de/der-leopardgecko/krankheiten/

Auch wenn euer Leopardgecko augenscheinlich gesund ist lest euch bitte dringend die Infos bzgl Cryptosporidien durch. Es sind Erreger, über die jeder Halter Bescheid wissen sollte!


Nahrung: 
Leopardgeckos sind sehr einfach zufrieden zu stellen: von Grillen, Heimchen, Heuschrecken über Wachsmottenlarven bis hin zur Schabe wird eigentlich alles (mehr oder weniger gerne) gefressen. Wichtig bei der Fütterung sollte die Abwechslung sein.
Auch sollte das man die Futtertiere 1x die Woche mit einem D3-Vitamin/Mineralpräparat bestäuben. Ohne eine ausreichende Versorgung mit Mineralien kann zB eine Rachitis auftreten (Verformung des Skeletts). Die Ausnahme bilden Schlüpflinge und Jungtiere: die Fütterung findet täglich statt und bei jeder 2ten Mahzeit werden die Futtertiere bestäubt.
Für welches Präparat man sich im Endeffekt entscheidet bleibt einem selber überlassen, daher folgt hier keine Empfehlung.
Desweiteren sollte man seinen Schützlingen immer eine Kalziumschale zur Verfügung stellen. Auch hier sind die Vorlieben wieder unterschiedlich: wir verwendet ein Gemisch aus geriebenen Sepiaschalen, Calciumcarbonat und Calziumcitrat.


Winterruhe:
Nur gesunde Tiere dürfen in die Winterruhe geschickt werden: eine Kotuntersuchung auf Parasiten vor jeder Winterruhe wird empfohlen. Auf eine Fütterung wird verzichtet und auch ansonsten sollte man die Geckos in dieser Zeit nicht unnötig stören. Die Temperatur sollte zwischen 10-15 Grad liegen: das ist äußerst wichtig, weil sich bei höheren Wert der Stoffwechsel normal arbeitet und der Gecko weiterhin Hunger hat und sein Energieverbrauch zu hoch ist.
Während der Winterruhe sollte dem Gecko folgendes zur Verfügung stehen:
- Wasserschale (wird täglich gewechselt)
- Wetbox (diese bitte von Zeit zu Zeit kontrollieren, weil durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit das Substrat schneller schimmeln kann)
- Schale mit geriebenem Kalzum
- Höhle

Einleitung der Winterruhe: die Fütterung wird eingestellt und die Beleuchtungsdauer der Lampen wird auf 10 Stunden reduziert. In den nächsten 14-21 Tagen belässt man die Temperatur so damit der Leo Zeit hat seinen Darm komplett zu leeren (das ist wichtig, damit eventuelle Reste nicht faulen können).
Nach dieser Zeit fährt man langsam die Temperatur runter indem man die Lampen jeden 4ten Tag um 1 Std reduziert (Bsp: 15.10/16.10/17.10=9 Std - 18.10/19.10/20.10=8 Std usw).
Ist man bei 0 Std Beleuchtungsdauer angekommen belässt man die Tiere noch 3-4 Tage im unbeheizten Terrarium und setzt sie dann in die Winterboxen. Die Tiere ruhen nun für ca 12 Wochen.
Nach der Winterruhe wird umgekehrt verfahren: man erhöht die Beleuchtungsdauer nach gleichem Zeitschema um jeweils eine Stunde bis man wieder die endgültige Heiztemperatur erreicht hat. Nach 7-12 Tagen kann man das erste Mal Futter anbieten (bitte nicht zuviel, der Organismus muss erst wieder anfangen zu arbeiten, daher nur 1 Futtertier anbieten).


empfohlene Lektüre:
Der Leopardgecko von C. Grießhammer & G. Köhler - dort findet man alle wichtigen Infos rund um den Leopardgecko.

solltest ihr noch Fragen haben dürft ihr jederzeit eine Email schicken